Thema von Bücher-Hebamme im Forum Pantser-Ecke (Austausc...
Hier können sich alle Pantser, Discovery-Writer und anderen intuitiven Schreiber*innen vernetzen und über ihre Erfahrungen austauschen. Ich bin sehr gespannt, wie sich dieser Bereich entwickelt, aber da ich selbst eine Plotterin bin, ist hier Moderatorin @Agrafena eure erste Ansprechpartnerin
Für alle, die auf einem anderen Weg hierher gefunden haben, weise ich an dieser Stelle ganz dezent darauf hin, dass ich alle Basics zum Planen, Schreiben und Veröffentlichen eines Buches in meinen kleinen Ratgeber "Trägst du ein Buch in dir? Ganzheitliche Geburtshilfe für Buch-Babys" gepackt habe, den man auf Amazon erwerben kann
Selbstverständlich ist die Lektüre keine Voraussetzung für die Teilnahme, und du kannst du dich dem Büchernest auch ganz ohne Vorkenntnisse anschließen. Es ist aber von Vorteil, den Ratgeber gelesen zu haben, denn die Themen im Forum sind identisch strukturiert, und die jeweilige Einführung kann hier klarerweise nicht so ausführlich sein wie in einem Buch. Den Inhalt zu kennen, verhilft den Teilnehmern zu einer gemeinsamen Diskussionsgrundlage, damit nicht immer wieder dieselben Fragen gestellt werden.
Beachte bitte, dass Bücher ein Impressum haben müssen, das eine ladefähige Adresse enthält. Schreibst du unter einem Pseudonym, kannst du einen Impressum-Service in Anspruch nehmen. Gegen eine geringe Gebühr kannst du dessen Adresse angeben, und allfällige Post wird von dort an dich weitergeleitet. Bei manchen Schreibprogrammen für Autor*innen ist dieser Service in der Lizenzgebühr inbegriffen und auch bei Distributoren ist dieser Service oft inbegriffen. Außer dem Namen und der Adresse gehört ein Copyrights-Vermerk mit dem Erscheinungsjahr, allenfalls eine Angabe zur Auflage und ein Hinweis auf Urheber- und Nutzungsrechte wie „alle Rechte vorbehalten“ ins Impressum. Beim Taschenbuch wird auch die ISBN angegeben. Man kann darunter auch den/die Coverdesigner*in nennen und einen Bildnachweis hinzufügen sowie eventuelle Anmerkungen (wie zum Beispiel „Die Handlung und alle Personen sind frei erfunden, etwaige Ähnlichkeiten rein zufällig“ oder etwas in der Art) anschließen.
Dann gibt es noch die ISBN (Internationale Standard-Buchnummer): Diese Nummer wird bei Taschenbüchern in Kombination mit einem Barcode auf die Rückseite des Covers und ohne Barcode unter das Impressum gedruckt. Die ISBN ist ein kurzes, eindeutiges und maschinenlesbares Identifikationsmerkmal und dient dazu, jedes Buch weltweit unverwechselbar zu kennzeichnen. Veröffentlichst du exklusiv auf Amazon, kannst du dort gratis eine ISBN anfordern. (Achtung: es handelt sich dabei aber um einen systeminternen Barcode, nicht um eine ‚echte‘ ISBN). Diese kann man auf Wunsch selbst erwerben und einfügen, wenn man sich die Option offenhalten möchte, das Buch auf einem Umweg doch in den Buchhandel zu bringen. In den Servicepaketen von Distributoren ist eine echte ISBN oft inkludiert. Will man sich selbst eine zulegen, liegt der Einzelpreis bei etwa 70 Euro. Die Adressen der zuständigen Stellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz findest du im Anhang.
An dieser Stelle eine Warnung: Sobald du dein Buch mit einer ISBN veröffentlicht hast (auch wenn es nur die von Amazon ist), kannst du das nicht mehr rückgängig machen! Während man ein E-Book vom Markt nehmen kann, bleibt das Taschenbuch gelistet. Du kannst es zwar aus dem Verkauf nehmen, wodurch es nicht mehr verfügbar ist, aber es bleibt sichtbar.
Eine echte ISBN ist auch die Voraussetzung, um im VLB, dem „Verzeichnis lieferbarer Bücher“ gelistet zu werden, was für Self-Publisher*innen nur am Rande von Interesse ist, da es nur den Buchhandel betrifft, von dem sie unter normalen Umständen ohnehin ausgeschlossen sind. E-Books brauchen keine ISBN.
Sobald du dein Skript in Form gebracht (siehe Überarbeitung), einen Titel festgelegt, ein Cover in Auftrag gegeben, einen Klappentext formuliert und Schlüsselbegriffe (siehe Marketing) gefunden hast, kann es losgehen.
Wie auch beim Thema Veröffentlichung besprochen, ist die einfachste und effizienteste Form der Veröffentlichung Amazon Kindle Direct Publishing. Wie der Prozess dort genau abläuft, beschreibe ich in meinem Ratgeber. Solltest du dich für einen Distributor entscheiden, folgst du einfach der Anleitung auf dessen Webseite. Es gibt jeweils auch genaue Anleitungsvideos auf Youtube.
Entscheidest du dich für Amazon, eröffnest du dort (kdp) ein Konto. Sobald du dich registriert hast, landest du in deinem Konto auf der Registerkarte „Bücherregal“ und wählst dort unter „Neuen Titel erstellen“ die Option „Kindle eBook“ aus. Ab diesem Punkt folgst du Schritt für Schritt der Anleitung und gibst alle Details zu deinem Buch ein. Achtung: Bei Autorenname und Titel handelt es sich um die Metadaten deines Buches, die du nicht mehr ändern kannst, sobald das Buch veröffentlicht ist! Am Inhalt kannst du nachträglich Veränderungen vornehmen, etwa um Fehler zu korrigieren, Informationen zu aktualisieren oder ein Kapitel hinzuzufügen. Auch das Cover kannst du später überarbeiten oder komplett austauschen, genau wie Kategorien und Schlüsselbegriffe, die Metadaten nicht.
Danach geht es weiter bei „Kindle eBook Inhalt“. Du kannst dir das Programm „Kindle Create“ herunterladen, mit dem die Erstellung des Inhalts besonders einfach ist. Um deinen Text so hochzuladen, dass das Programm ihn verarbeiten kann, muss er vorher passend formatiert werden. Dazu nutzt du die Formatvorlagen von Word oder deinem Schreibprogramm, um Überschriften als solche zu kennzeichnen. Du kannst sie dabei nach Wichtigkeit ordnen (Überschrift 1 für Abschnitte, 2 für Kapitel, 3 für Unterkapitel usw.). Das ist wichtig, weil KDP im Zuge der Umwandlung in ein E-Book-Format (in diesem Fall mobi) automatisch ein Inhaltsverzeichnis erstellt. Titel, Untertitel und Impressum werden extra eingefügt. Es gibt dazu auch eine Video-Anleitung. Außerdem hast du verschiedene Möglichkeiten, die Überschriften zu gestalten. Sonst ist außer Absätzen und Kapitelumbrüchen nicht viel zu beachten, weil das Schriftbild ohnehin von den individuellen Einstellungen der Leser*innen auf ihren Geräten abhängt. Du kannst aber auch ein beliebiges Konvertierungsprogramm nutzen und direkt eine fertige mobi-Datei hochladen. Bei allen anderen Anbietern brauchst du eine epub-Datei.
Zum Schluss legst du noch den Preis fest und entscheidest, in welchen Ländern dein Buch verfügbar sein soll. Dann kannst du es auch schon zur Vorbestellung oder zur Veröffentlichung freigeben.
Hier ist Platz für alle Fragen zum Thema E-Book-Erstellung
Thema von Bücher-Hebamme im Forum Überarbeitung Sprache/...
Überprüfe den Text zunächst auf Zeitenfehler. Sie begegnen mir in meiner Arbeit sehr häufig, vor allem in Rückblenden. Ist deine Erzählzeit das Präteritum/Imperfekt (Mitvergangenheit), werden Ereignisse, die vor der Handlung passiert sind, im Plusquamperfekt (Vorvergangenheit) geschildert. Zum Beispiel: Er reagierte so empfindlich auf die Bemerkung, weil er dieses Problem schon in seiner Jugend gehabt hatte (aktiv) oder: …, weil er in dieser Hinsicht schon in seiner Jugend missverstanden worden war (passiv).
Achte auf lange, komplizierte Schachtelsätze, überflüssige Adjektive, Wortwiederholungen und Füllwörter (wie zum Beispiel auch, doch, schon, dann, denn, etwa, eben, mal, gar, ruhig, eigentlich, wirklich, gleich, wohl, durchaus, sicher usw.). Im Fließtext sind Füllwörter oft überflüssig, in Dialogen können sie dagegen dazu beitragen, die Sprache lebensecht klingen zu lassen, weil Menschen im Alltag selten druckreif sprechen.
Eine andere häufige Fehlerquelle ist ein falscher Umgang mit der Inquit-Formel. Inquit ist lateinisch für „er/sie sagt“, also für den Zusatz, der oft einer direkten Rede folgt („Das ist kompliziert“, sagte er.). Dieser Zusatz ist dann wichtig, wenn aus dem Kontext nicht klar ersichtlich ist, welche Figur gerade spricht oder wer was sagt. Gerade am Anfang übersehen Autor*innen gerne, dass es für die Leser*innen nicht immer so selbstverständlich ist, wer gerade am Wort ist, wie für sie selbst. Ist es dagegen offensichtlich, wer gerade spricht, kann man den Zusatz getrost weglassen. Das viel größere Problem ist der Gebrauch von Verben, die sich nicht als Inquit eignen. Dafür dürfen nämlich nur Verben aus der Wortfamilie „sagen“ eingesetzt werden, also Begriffe wie rufen, schreien, flüstern, hauchen etc. und allenfalls Ausdrücke wie widersprechen, bestätigen, betonen etc. Als Übersetzerin begegnet mir das Phänomen sehr oft, weil diese Unterscheidung im Englischen nicht so strikt gemacht wird. Im Deutschen geht etwas wie „Das ist witzig“, lachte er. oder „Das ist ein Problem“, seufzte sie. wirklich gar nicht. In einem solchen Fall muss es entweder „Das ist witzig“, sagte er lachend. heißen, oder man integriert das Lachen auf andere Weise, zum Beispiel, indem man zwei getrennte Sätze daraus macht.
Eine andere Unsitte, die aus dem Englischen kommt und sich auch bei uns ausbreitet, ist der übermäßige Gebrauch von „beginnen“. Sie begann, das Gemüse zu zerkleinern statt Sie zerkleinerte das Gemüse. Die erste Variante wäre nur dann gerechtfertigt, wenn der Übergang zu dieser Tätigkeit eine besondere Bedeutung hat. Also zum Beispiel, dass die Protagonistin sich ihrem Gemüse zuwendet, weil sie damit zum Ausdruck bringen will, dass die Diskussion, die sie gerade geführt hat, für sie beendet ist. Schneidet sie aber nebenbei Gemüse, weil sie eben gerade kocht, ist das „beginnen“ überflüssig.
Ebenfalls verzichtbar sind zu viele Nebensätze mit „dass“. Hier bringt ein Ausweichen auf zu + Infinitiv mehr Abwechslung. Also „Er hoffte, es noch rechtzeitig zu schaffen.“ statt „Er hoffte, dass er es noch rechtzeitig schaffen würde.“.
Abkürzungen sollte man im Zweifelsfall ausschreiben, ebenso Zahlen von null bis zehn.
Kennst du deine Lieblingswörter und häufigsten Füllwörter oder andere Dinge, auf die du achten musst?
* Ist das Konzept klar, gut durchdacht und zieht sich das Thema als roter Faden durch das ganze Buch? * Passt es in das angestrebte Genre (Roman) bzw. zu deiner übrigen Arbeit (Sachbuch) * Ist der Aufbau logisch, und können sich die Leser*innen orientieren? * Ist die Gewichtung der einzelnen Teile ausgewogen? * Bieten die Kapitel und ihre Übergänge ein flüssiges Leseerlebnis? Garantiert der Aufbau, dass die Leser*innen nicht das Interesse verlieren? * Gibt es überflüssige Passagen oder Wiederholungen, die man streichen kann? * Ist die Sprache für das Zielpublikum angemessen? * Stimmt das Tempo bzw. steigert sich die Spannung? * Stimmt die Perspektive (oder die Perspektiven, wenn es mehrere gibt)? * Passt der Anfang immer noch, wenn du das fertige Werk als Ganzes betrachtest? * Bildet das Ende das passende Gegenstück zum Anfang und einen guten Ausklang? * Ist der Titel (und allenfalls der Untertitel) gut gewählt?
Thema von Bücher-Hebamme im Forum Nützliche Software für...
Diktier-Software
Ein Hilfsmittel, auf das man für den rein mechanischen Teil des Schreibens zurückgreifenkann, ist Diktier-Software wie zum Beispiel Dragon Spracherkennung. Es erfordert anfänglich einen gewissen Aufwand, solche Programme einzusetzen, denn man kann und muss sie ‚trainieren‘. Sie sind lernfähig und passen ihre Spracherkennung an die Nutzer*innen und deren Ausdrucksweise, Vorlieben etc. an. Das geht nur durch Versuch und Irrtum. In die Anschaffung und diesen Prozess muss man zunächst investieren, spart dann aber viel Zeit und Energie, die man normalerweise zum Tippen aufwenden würde. Gerade in diesem Bereich kann man davon ausgehen, dass wir gerade erst die Anfänge einer rasanten technologischen Entwicklung sehen, die viele Dinge revolutionieren wird. Weder die Möglichkeiten noch die Folgen sind an diesem Punkt abschätzbar.
Vorlese-Software
In Office 2019, Office 2021 und Microsoft 365 ist auf der Registerkarte ‚Überprüfen‘ die Option ‚Laut vorlesen‘ verfügbar. Um sie zu aktivieren, wählt man in den Steuerelementen ‚Wiedergeben‘ aus. Manche Schreibprogramme haben diese Option integriert, es gibt aber auch spezielle Vorlese-Software wie zum Beispiel Vorleser XL oder Balabolka. Auch wenn man keine Software nutzt, ist es eine gute Idee, sich den eigenen Text laut vorzulesen. Manchmal wird man dabei auf Fehler aufmerksam, die man übersehen hat.
Buchsatz: Word genügt zwar, aber wenn man das Layout eines Taschenbuchs aufwändiger gestalten will, kann man das zum Beispiel mit Adobe Indesign oder Affinity Publisher tun.
Thema von Bücher-Hebamme im Forum Nützliche Software für...
Es gibt eine Reihe von Schreibprogrammen, die eigens für die Bedürfnisse von Autor*innen entwickelt wurden. Die günstigste (oder in vielen Fällen kostenlose, weil bereits vorhandene) Möglichkeit ist Microsoft Word oder Open Office. Es gibt aber auch Programme, die sehr viel mehr können. Ich selbst arbeite am liebsten mit Word und bin auch froh, wenn meine Klient*innen das tun, weil es dann keine Probleme hinsichtlich Kompatibilität und Formatierung gibt. Wenn man mit Word umgehen kann, kann man damit bis zum vollständigen Buchsatz des Taschenbuchs alles erstellen (für die Konvertierung des Textes in ein E-Book-Format gibt es online kostenlose Programme). Übersicht über die gängigsten Programme
Ich habe dir aus verschiedenen Online-Quellen eine Liste zusammengestellt, für deren Vollständigkeit und Richtigkeit ich allerdings keinerlei Garantie übernehmen kann, da ich selbst außer Word keines dieser Programme nutze. Die Preisangaben sollten den Stand von 2023 wiedergeben. Ob ein Schreibprogramm für dich in Frage kommt und welches das richtige ist, hängt stark von deinen Bedürfnissen, technischen Voraussetzungen und Kompetenzen ab. Mach dich schlau, was es alles gibt, und erstell eine Liste dessen, was du brauchst oder gerne hättest. Geh dann die Funktionen der einzelnen Programme durch und schau, wo es die meisten Übereinstimmungen gibt. Was bringst du mit? Wie viel Zeit hast du für die Einarbeitung, wie viel Geld für die Anschaffung der Software? Schreibst du einen Roman oder ein Sachbuch? Achte nicht nur auf die Funktionen, sondern auch auf die Benutzerfreundlichkeit. Die meisten Programme kann man vor dem Kauf kostenlos testen. Microsoft Word ist der Klassiker unter allen Schreibprogrammen und nahezu alle User haben Zugang dazu, weil es auf PCs und Laptops oft vorinstalliert ist. Wenn das nicht der Fall ist, muss man bei Microsoft ein Jahresabonnement abschließen. Die Software gehört zum Microsoft Office-Paket und läuft auf PCs und Macs. Man kann davon ausgehen, dass die meisten Menschen das Programm kennen und nutzen. Das erleichtert die Zusammenarbeit mit Dienstleistern aller Art. Die Software ist sehr benutzerfreundlich, verfügt aber kaum über Tools zum Strukturieren des Inhalts und hat keine spezifischen Zusatzfunktionen für Autoren. Auch eine Funktion zum Konvertieren des Textes in E-Book-Formate gibt es nicht. Dazu kann man allerdings verschiedene kostenfreie Online-Konverter nutzen, die ganz leicht zu bedienen sind.
Papyrus Autor ist eines der bekanntesten Schreibprogramme, das speziell für die Zwecke von Buchautoren entwickelt wurde und Unterstützung bei der Planung und Überarbeitung bietet. Es kostet derzeit 179 Euro, für ein Upgrade auf die jeweils aktuelle Version werden 69 Euro fällig. Die Schüler- und Studentenversion gibt es für 149 Euro. Kritiker attestieren Papyrus vielfältige Funktionen und eine nützliche Stilanalyse, bemängeln aber die hohe Komplexität und Probleme beim Konvertieren in PDF. Ich hatte vor Jahren selbst einmal die kostenlose Testversion und mir ist vor allem die Stilanalyse positiv in Erinnerung, die zum Beispiel auf übermäßig häufig verwendete Wörter hinweist.
DramaQueen ist ein relativ neues Schreibprogramm für Drehbuch- und Romanautor*innen. Kritiker loben einen hohen Funktionsumfang und die Möglichkeit, die eigene Geschichte zu planen und visuell darzustellen. Das Programm soll sich daher insbesondere für Menschen eignen, die eher in Bildern denken. Als Nachteile werden begrenzte Vielfalt und anspruchsvolle Handhabung genannt. Die Basis-Version ist kostenlos verfügbar. Die Einstiegsversion „DramaQueen PLUS 2“ kostet derzeit 99 Euro, „DramaQueen PRO 2“ (mit sämtlichen dramaturgischen Features) ist für 297 Euro zu erwerben. Die Nutzung ist zeitlich unbeschränkt. Größere Updates sind kostenpflichtig.
Scrivener ist auch ein beliebtes, aber angeblich ziemlich komplexes Schreibprogramm. Gelobt werden die ‚Pinnwand‘ und das hohe Maß an Individualität, kritisiert das Fehlen von Rechtschreibprüfung und Stilanalyse Die Standardlizenz kostet derzeit 53 Euro, die Studentenversion 41 Euro.
Patchwork (siehe Interview) wurde speziell von einem Autor für Autor*innen gestaltet. Es ist am ehesten mit Papyrus vergleichbar, aber umfangreicher und günstiger. Es bietet frei gestaltbare Vorlagen, eine Rechtschreib- und Grammatikprüfung, eine Textgliederung in Kapitel, Unterkapitel und Szenen sowie Möglichkeiten der Kreativarbeit wie Mindmapping oder ein Kreativboard mit Verknüpfungen zu einzelnen Szenen. Es unterstützt auch die Herstellung von Druck- und E-Book Dateien. Als möglicher Kritikpunkt wird angeführt, dass die enorme Vielfalt der Funktionen eine Überforderung sein kann. Inklusive Duden kostet die Lizenz derzeit 134 Euro, ohne Duden 99 Euro.
LaTeX ist eine Schreibsoftware bzw. ein Satzprogramm, das die Benutzung des Textsatzsystems TeX mit Hilfe von Makros vereinfacht. Die Software gehört nicht zu den modernsten Schreibprogrammen, wird im wissenschaftlichen Bereich und bei der Arbeit mit Fachbüchern aber oft genutzt. TeX und LaTeX sind Open-Source-Lösungen und z.B. Formeln können mit LaTeX sehr viel präziser dargestellt werden, als es mit Word möglich ist. LaTeX ist für Linux, Mac und Windows-PCs als Freeware zu erwerben. Positiv wird die gute Nutzbarkeit für Fach- und Sachbücher hervorgehoben, negativ der fehlende Support und die komplexe Personalisierung.
Thema von Bücher-Hebamme im Forum Was für ein Sachbuch w...
Einer der häufigsten Fehler unerfahrener – und vielleicht auch unsicherer – Autor*innen ist eine zu komplizierte Sprache. Fachbegriffe sollte man nur einsetzen, wenn es wirklich nötig ist und sie gut erklärt werden. Auch der übermäßige Gebrauch von Substantiven sorgt eher für Distanz als für einen Eindruck von Kompetenz (in einem Fachbuch, das sich an ein Fachpublikum richtet, kann man beides reichlich benutzen, in einem Ratgeber besser nicht). Mit ungezwungener Alltagssprache, die reich an aktiven Verben ist, erreichst du deine Leser*innen viel besser, und gelegentlich ein bisschen Humor einzustreuen, schadet in den meisten Fällen auch nicht.
Eine andere Sache ist das Bedürfnis, in deinem Buch möglichst alles unterzubringen, was es zu dem jeweiligen Thema zu sagen gibt. Das ist nicht nur unmöglich, es ist auch nicht der Sinn der Sache. Wir leben im Informationszeitalter, und jeder kann sich aus zahllosen Quellen jede Menge Wissen aneignen. Was dein Buch interessant macht, ist dein Bezug zum Thema, deine persönliche Erfahrung, deine Sicht der Dinge. Triff also ruhig die Auswahl, die dir entspricht. Noch viel mehr als bei Belletristik besteht bei Sachbüchern auch die Gefahr, sich so sehr in der Recherche zu verlieren, dass man nie zum Schreiben kommt. Es gibt immer noch mehr zu lernen und herauszufinden, also muss man an irgendeinem Punkt bewusst entscheiden, dass es jetzt genug ist. Sollte der Gedanke an ein Buch dich reizen, das Schreiben aber nicht wirklich dein Ding sein, kann es sehr entlastend und eine gute Investition sein, sich Hilfe zu holen. Gerade bei Business-Büchern wird die Unterstützung durch eine/n Lektor/in oder Coach häufig schon im Vorfeld in Anspruch genommen.
Was ist deine Erfahrung, worauf es bei einem Sachbuch ankommt?
Thema von Bücher-Hebamme im Forum Ein Sachbuch planen un...
Abhängig von Thema und Zielgruppe kann die Outline sehr unterschiedliche Formen annehmen. Ich kann dir (im Gegensatz zum Roman) deshalb nur eine schematische Anleitung geben, die du für deine Zwecke anpassen kannst. Im Anhang oder auf meiner Webseite findest du dazu eine Outline-Schablone, die sich für Bücher eignet, die dazu gedacht sind, in irgendeiner Form ein ‚Problem‘ zu lösen und auf einer Reihe von Schritten beruhen.
Wenn du deine Leser*innen im Vorwort freundlich begrüßt und ein bisschen etwas von dir und deiner Motivation, dieses Buch zu schreiben, erzählst (Weshalb weißt du, wovon du redest? Warum können die Leser*innen dir vertrauen?), gibst du deinem Buch schon mal einen ansprechenden, einladenden Rahmen. In der Einleitung stellst du dann das Konzept des Buches vor und beschreibst auf möglichst inspirierende Weise, was sich mit seiner Hilfe erreichen lässt. Schildere kurz, wie das Buch aufgebaut ist und die Übungen/Aufgaben etc. anzuwenden sind. Im ersten Kapitel stellst du dann deine „Lösung“ vor. Du kannst dazu eine Geschichte erzählen, wie dein Leben oder das Leben eines Klienten/einer Klientin in ausgesehen hat, bevor er/sie das getan/angewendet etc. hat, was du vorschlägst. Du gibst einen Überblick über die Vorgehensweise und beschreibst vielleicht erste praktische Schritte. Am Ende des Kapitels kann es eine Schlussfolgerung oder Zusammenfassung und einen Ausblick auf das nächste Kapitel geben.
Ab dem zweiten Kapitel folgen mehr Details. Du kannst wieder jeweils mit einer eigenen Beispielgeschichte oder einer aus deiner Praxis beginnen, dann das Thema erweitern, eventuell Unterthemen einführen und anschließend die praktische Umsetzung präsentieren. Am Ende gibt es wieder eine Zusammenfassung und einen Ausblick. Diese Struktur wiederholt sich in den Folgekapiteln so lange, bis du alle Inhalte abgedeckt hast. Im letzten Kapitel kannst du dich noch einmal ausführlich der Frage widmen, wie die Leser*innen das Gelernte mitnehmen und in Zukunft integrieren können. Du kannst Hinweise auf weiterführende Literatur und/oder Dinge, die du anbietest, geben (Produkte, Dienstleistungen, Veranstaltungen). Und vielleicht möchtest du dich mit einem persönlichen Wunsch für deine Leser*innen verabschieden.